»Die Krise wird sich noch lange hinziehen«

Friedrich-Schiller-Universität JenaNach dem Ende der Corona-Krise wird die Krisensituation nicht vorbei sein, da bin ich mir sicher. Ich gehe davon aus, dass die Welt, auch die Arbeitswelt, nach Corona eine andere sein wird. Es werden viele Herausforderungen zu meistern sein, die globale Änderungen verlangen. An der Corona-Krise ist nichts gut und ich wünsche mir mehr Klartext und Handeln statt Floskeln. Doch ich sehe auch einige wenige positive Auswirkungen – und viel, viel Arbeit für die Zukunft. Das Interview finden Sie hier.

Jena soll Geflüchtete aufnehmen

Jenaer NachrichtenIn einem offenen Brief aus der Jenaer Zivilgesellschaft wird Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) aufgefordert, dass die Stadt – auch und gerade während der Corona-Krise, weitere Schutzbedürftige aufnimmt. Ich gehöre zu den Unterzeichnern.

Autostudie erschienen!

Logo Stiftung Neue LänderSoeben erschienen ist unsere Studie zur Auto- und Zulieferindustrie in fünf neuen Ländern. Der Thüringen-Teil wurde von einer Forschungsgruppe des Bereichs Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie der FSU Jena erstellt. Die Studie macht deutlich, dass ein Großteil der Betriebe in Thüringen auf die im Gange befindliche Transformation schlecht vorbereitet ist. Allerdings, auch das zeigen die Untersuchungen, stellt sich die Situation von Unternehmen zu Unternehmen und von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich dar. Die Autor/innen fordern dazu auf, die Strukturprobleme rasch anzugehen und sie unterbreiten Vorschläge für eine sozial und ökologisch nachhaltige Industriepolitik.  Die seitens der Stiftung neue Länder geförderte Studie kann online bei der Stiftung bezogen werden, alternativ hier bei mir als PDF-Datei (4 MB).

Prof. Dr. Klaus Dörre

Liebe Besucherin, lieber Besucher, willkommen auf meiner persönlichen Homepage! Ich freue mich über Ihr Interesse. Auf dieser Homepage kommentiere ich gelegentlich gesellschaftliche und politische Ereignisse. Sie erfahren etwas über meine Vorträge und Diskussionen außerhalb der Universität. Außerdem können Sie den ein oder anderen Vortrag herunterladen. Ich stelle Ihnen neue Veröffentlichungen vor und freue mich über Kommentare und Anmerkungen. Zudem werden Ihnen die jeweils neuesten Ausgaben des Berliner Journal für Soziologie und des Global Dialogue vorgestellt. Selbstverständlich erfahren Sie auch etwas über das Programm der KD-Radioshow, Playlist eingeschlossen. Viel Spaß beim Lesen! Ihr Klaus Dörre

Thüringen: Vom Tabubruch zum Ramelow-Comeback und darüber hinaus

SPW-LogoZwischen Dänemark und Prag – Liegt ein Land das ich sehr mag – Zwischen Belgien und Budapest – Liegt
Thüringen – Das Land ohne Prominente […]
Rainald Grebe, Thüringen

Der Schauspieler Rainald Grebe hat ein Problem. Der Text seiner inoffiziellen Landeshymne passt nicht mehr. Dass man Thüringen nur in Thüringen kennt, trifft nicht länger zu. Im Gegenteil, die Thüringer Verhältnisse mischen längst die Bundespolitik auf. Das ist schon so, seit mit Bodo Ramelow ein Mitglied der Linkspartei zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Nun gibt es einen neuen Grund – den Thüringer Tabubruch und seine Folgen. Lesen Sie meinen Beitrag »Thüringen: Vom Tabubruch zum Ramelow-Comeback und darüber hinaus« in der Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft (spw) als PDF-Datei hier.

»Warum die Arbeiterschaft in Globalisierungskrisen nach rechts abrutscht«

Als PDF-Datei im Download beziehenDELODie größte und zugleich renommierteste slowenische Tageszeitung Delo (deutsch: Die Arbeit) interviewte mich zu der Frage, warum Arbeiter in Zeiten der Globalisierung und der Klimakrise zu Wählern rechtspopulistischer Parteien geworden sind. Ich weise darauf hin, dass es eine verbreitete Kritik an einem System gibt, in dem Arbeiter nicht mehr geachtet und gut bezahlt werden. Weil die Kräfte der politischen Mitte und auch der Linken ihre Verbindungen zur Arbeiterklasse verloren haben, können rechtspopulistische Parteien wie die AfD (Alternative für Deutschland) oder die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) diese Lage ausnutzen und zu Anziehungspunkten von Arbeitern werden. Insgesamt sehe ich die Gefahr einer Entwicklung zu einem autoritären Kapitalismus. Das Interview können Sie mit einem Mausklick auf das PDF-Symbol im Download beziehen.

Arbeiter, abgewertet, rechts

Kreisky-ForumAm 10. März 2020 habe ich einen Vortrag beim Kreisky-Forum in der Rubrik »Genial dagegen« gehalten, der sich mit der überdurchschnittlich großen Sympathie von Arbeitern für die radikale Rechte auseinandergesetzt hat. Anschließend gab es eine interessante Debatte mit Robert Misik und dem Publikum. Den Audio-Stream finden Sie hier.

Aufkündigung eines jahrzehntelangen Grundkonsenses

Thüringische Landeszeitung»Keine Zusammenarbeit mit alten und neuen Faschisten bei politischen Entscheidungen« war ein Statement von mir anlässlich der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD. Die »Thüringische Landeszeitung« berichtete am 17. Februar 2020 über eine Demonstration am 15. Februar 2020 in Erfurt, Statements von mir lesen Sie im Artikel (PDF-Datei).

Erst regieren, dann wählen

»Der Schauspieler Rainald Grebe wird seine Landeshymne umdichten müssen. Thüringen ist nicht länger ein „Land ohne Prominente“. Kemmerich, Höcke, Ramelow und Mohring beherrschen die Schlagzeilen der ganzen Republik. Ein „Handschlag der Schande“ („Bild“) zwischen FDP-Kemmerich und Rechtsaußen Höcke hatte einen Sturm der Entrüstung entfacht, der Kemmerich nur noch die Chance zum Rücktritt ließ« – so beginnt mein Gastbeitrag für die »Frankfurter Rundschau« am 11.2.2020. Sie können ihn [hier] lesen.

Für die Demokratie: Rasche Neuwahlen in Thüringen!

Ostthüringer ZeitungNach der Wahl eines Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD habe ich gemeinsam mit Kolleg*innen und Studierenden zu einer Vollversammlung eingeladen. An der Vollversammlung nahmen mehr als 500 Menschen teil. Vorgestellt wurden zwei Aufrufe zu einer Großdemonstration in Erfurt am 15. Februar. Den Aufruf aus der FSU, den viele Versammlungsteilnehmer*innen unterschrieben haben, finden Sie hier.

Die Berichterstattung über die Versammlung war hochproblematisch. Auf seinen Wunsch und von mir unterstützt, hatte der Kollege Prof. Oppelland den ersten Redebeitrag. Er distanzierte sich von der Überschrift eines OTZ-Artikels, der ihn mit dem Satz »Kein demokratischer Sündenfall« zitierte. Oppellands Beitrag wurde immer wieder von Zwischenrufen unterbrochen. Seine Worte waren jedoch klar zu hören. An einem Versuch aus dem Auditorium, ihm mit Hilfe einer spontanen Abstimmung das Wort zu entziehen, beteiligten sich nicht einmal zehn Prozent der Anwesenden. In der anschließenden Debatte wurde der Auftritt von Herrn Oppelland von mehreren Rednern positiv gewürdigt. Die Berichterstattung in der OTZ entsprach in wichtigen Punkten nicht den tatsächlichen Ereignissen. Zur Kontroverse darum siehe die nachfolgende Dokumentation.