Danke, danke, danke!

Liebe Freundinnen und Freunde,

ausnahmsweise erlaube ich mir diese vertrauliche Anrede, denn Sie waren an einem Augenblick beteiligt, der für mich unvergesslich bleiben wird. Nach zahlreichen kurzfristigen Absagen hatte ich befürchtet, vor halbleerem Saal reden zu müssen. Doch dann war die alte Aula mit 500 Menschen zum Bersten gefüllt, zahlreiche Menschen kamen online hinzu. Das hat mich sehr, sehr berührt. Allergrößten Dank für dieses Erlebnis, auch für die vielen Geschenke und den wunderschönen Band zu Stationen aus meinem Leben! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Es war einfach überwältigend!

Selbstverständlich gibt es zu »What´s left?« Diskussionsbedarf. Deshalb überlegen wir, den geplanten Workshop im Wintersemester nachzuholen. Wir werden Sie rechtzeitig informieren. Die Aufzeichnung und die schriftliche Langfassung der Vorlesung werden im August verfügbar sein. Und bitte vergessen Sie nicht: Wir sind viele und bis zu den »Schicksalswahlen« im September kann jede und jeder einzelne noch einiges bewirken!

Mit lieben Grüßen und noch immer tief bewegt, Ihr Klaus Dörre

Abschiedsvorlesung am 27. Juni 2024

WHAT’S LEFT? fragten sich Intellektuelle zu Beginn der 1990er Jahre. Die damals wahrscheinliche Prognose, der Linken drohe ein Marsch in die Bedeutungslosigkeit, wurde während der Folgejahre praktisch widerlegt. Er beginne zu glauben, dass die Linke recht habe, notierte Frank Schirrmacher, die globale Finanz- und die Euro-Krise vor Augen, zu Beginn der 2010er Jahre in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Mittlerweile hat sich das Blatt erneut gewendet. Die politische Linke befindet sich im freien Fall. Selbst Liberale und Konservative sorgen sich um ihre potenziellen Gegner, denn ohne eine handlungsfähige Linke werden auch die eigenen politischen Konturen unscharf. Weil die Krise aller linken Strömungen eine existentielle ist, müssen Grundfragen neu beantwortet werden: Was ist links? Kann es eine Linke für das 21. Jahrhundert geben? Wer ist diese Linke, was kann sie erreichen?

Mit diesen Fragen befasst sich meine Abschiedsvorlesung, mit der ich meine zwanzigjährige Lehr- und Forschungstätigkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena beende. Ohne Mut zu konkreter Utopie, so meine in Anlehnung an den italienischen Intellektuellen Norberto Bobbio formulierte These, kann die Linke nicht links sein, denn sie wäre von der Rechten nicht zu unterscheiden. Sobald sie Macht ausübt, muss die Linke jedoch erkennen, dass ihr utopisches Projekt niemals realisierbar ist. Sofern sie diesen Widerspruch produktiv bewältigt, wird eine Linke für das 21. Jahrhundert neu entstehen.

Die Vorlesung findet auf Deutsch statt und wird ins Englische übersetzt. Beide Tonspuren werden gestreamt. Den Link zum Live-Stream in deutscher Sprache finden Sie hier, in englischer Sprache hier.

Arbeit und Klasse wieder zum Thema machen!

Frankfurter RundschauDas ist die Botschaft eines Interviews, das der renommierte Journalist und Buchautor Claus-Jürgen Göpfert mit mir geführt hat. Fragen und Antworten können sie hier nachlesen. Das Interview ist anlässlich meiner Abschiedsvorlesung am 27. Juni (Mausklick auf »What's left?«) erschienen, an der Sie auch online teilnehmen können. Hier ist der Link.

Köpfe hoch statt Opferrolle!

Mitteldeutsche ZeitungEine Konferenz in Magdeburg, veranstaltet vom Kollegen Prof. Matthias Quent, beschäftigt sich mit emanzipatorischen Wegen aus der Krise. Ich habe der Mitteldeutschen Zeitung vorab ein Interview gegeben, das Sie hier nachlesen können.

Sugar Man im ND!

Neues DeutschlandAnlässlich meiner Abschiedsvorlesung habe ich dem ND ein Interview gegeben. Was Sixto Rodriguez und die Linke vielleicht gemeinsam haben, können Sie hier nachlesen…

Sorge – Kämpfe – Kapitalismus!

Radio ProSo lautete der Titel einer großartigen Konferenz, die das wissenschaftliche Lebenswerk der herausragenden feministischen Soziologin und lieben Kollegin Brigitte Aulenbacher gewürdigt hat. Mich verbindet mit Brigitte eine lange Freundschaft, und ich bin froh, dass ich beitragen durfte. Höhepunkte der Veranstaltung waren die Abschiedsvorlesung von Brigitte und die Laudatio, vorgetragen von der Kollegin Ursula Müller, die auch durch ihre Musikauswahl bestach. Die Beiträge zur Konferenz können Sie hier nachhören.

Brigitte Aulenbacher

Nie mehr BVB!

Nie mehr BVB!Eine echte Liebe neigt sich dem Ende zu. Das Finale der Champions-League werde ich mir noch anschauen, danach bin ich nicht mehr Fan der Schwarz-Gelben. Dafür gibt es nur einen Grund. Neuer BVB-Sponsor ist der Rüstungskonzern Rheinmetall. Das Unternehmen kann sich diese Werbemaßnahme leisten, weil es wegen Aufrüstung und Ukraine-Krieg für lange Zeit mit hohen Gewinnen planen kann.  Wer sich einen solchen Sponsor wählt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank! Glänzender Einstand, Lars Ricken! Jetzt hat der BVB jedenfalls einen Fan weniger.

Betriebsräte sind die größte
Bürgerbewegung in der Arbeitswelt!

IG MetallMit dieser Botschaft durfte ich zur Mitbestimmungskonferenz in Zwickau beitragen. Es war wieder einmal »volle Hütte«. Thema der Veranstaltung: »Der sozial-ökologische Umbau und die Konsequenzen nicht nur für die Auto- und Zulieferindustrie«. Einen Eindruck bekommen Sie hier.

Die Demokratie besser machen!

Stuttgarter ZeitungZahlreiche Menschen solidarisieren sich beim »Fest gegen Rechts«, berichtet die Stuttgarter Zeitung … Mit dabei waren Mit der Münchner Kabarettist Max Uthoff (»Die Anstalt«), der Schauspieler Walter Sittler und die Medienwissenschaftlerin Tanja Thomas (Universität Tübingen). Ebenfalls engagiert: der großartige Max Herre und als Überraschungsgast die herausragende Joy Denalane. Souverän moderiert wurde die Veranstaltung von Maike Schollenberger (ver.di) und dem Stuttgarter Urgestein Joe Bauer (Netzwerk gegen Rechts). Ich durfte ebenfalls beitragen. Den Redetext finden Sie hier als PDF. Den fotografischen Beweis für das Zusammentreffen des großen Max Herre mit dem kleinen KD sehen Sie rechts.

Stuttgarter NachrichtenFür eine bessere Demokratie versammelten sich am Samstag zahlreiche Menschen bei einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

Max Herre und Klaus Dörre