Fehlt nur noch das revolutionäre Subjekt II
Die Besprechung der Bücher von Andreas Malm und mir in der FAZ ist nun auch online zu lesen. Den Zugang zum Text von Thomas Thiel finden sie hier.
Die Besprechung der Bücher von Andreas Malm und mir in der FAZ ist nun auch online zu lesen. Den Zugang zum Text von Thomas Thiel finden sie hier.
Im Dezember 2021 ist das neue Jahrbuch des »Denknetz«, eines progressiven Schweizer Think Tanks, erschienen. In einem großartigen Überblick dokumentiert es die Debatte zu »Postwachstum« und »Postwachstumsgesellschaften«. Im Editorial heißt es: »Ein gutes und nachhaltiges Leben für alle – das ist das Ziel der links-progressiven Bewegung(en). Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass die nötige sozial-ökologische Transformation gelingt. Eine offen und seriös geführte Postwachstumsdebatte kann einen Beitrag dazu leisten. Deshalb sind wir als Herausgeber:innen der Ansicht, dass das vorliegende Denknetz-Jahrbuch die Diskussionen bereichert und es angesichts der Notwendigkeit einer neuen, grundlegend anderen „Normalität“ zu einem guten Zeitpunkt erscheint.« Da kann ich mich nur anschließen. Am 7. Februar 2022 wird das Jahrbuch im Rahmen einer Vernissage in Zürich vorgestellt. Lässt es die Pandemie zu, bin ich live dabei. Den Zugang zum Jahrbuch finden Sie hier.
Dass die »Sache mit der Solidarität« brandaktuell ist, zeigt der Autor Caspar Dohmen in einem großartigen Doku-Feature, das SWR2 am 16.12.2021 gesendet hat. Das Manuskript zur Sendung ist online verfügbar. Es hebt sich wohltuend von der häufig praktizierten Schwarzweißmalerei ab. Gewerkschaftliche Solidarität wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Zu Wort kommen Arbeiter:innen, Aktive aus Betrieben, Spitzengewerkschafter:innen wie Christiane Benner (IGM) und Frank Werneke (ver.di), aber auch Aktive aus der anarchistisch-syndikalistischen FAU. Deutlich wird: Die Gewerkschaften gehen neue Wege, aber es wird Zeit brauchen, bis sich nachhaltige Erfolge einstellen. Gerade deshalb ist es gut, dass Journalisten wie Caspar Dohmen solch bemerkenswerte Sendungen machen. Online-Skript und Audio finden Sie hier.
»Fehlt nur noch das revolutionäre Subjekt«, findet FAZ-Redakteur Thomas Thiel. Er bespricht Andreas Malms »Der Fortschritt dieses Sturms« und meine »Utopie des Sozialismus« in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Urteil: »Die Mischung aus utopischem Überschwang und hartem Realitätssinn hebt das Buch wohltuend von einer idealistischen Kritik ab, die sich auf Appelle an den Gemeinsinn beschränkt«. Die Besprechung steht online nicht zur Verfügung, wer sie lesen möchte, muss die FAZ vom 14.12.2021 zur Hand nehmen.
»Die Klimawende ist nicht sozial genug«. Unter dieser Überschrift veröffentlicht die Wochenzeitung der Freitag ein Interview, das Thomas Wagner und Elsa Koester mit mir geführt haben. Im Interview geht es um die »Utopie des Sozialismus«, um das Spannungsverhältnis von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit, aber auch um die neue »Ampelkoalition« und was von ihr zu erwarten ist. Das Interview ist online. Einen Zugang finden sie hier.
Übrigens: Wer noch nach Weihnachtsgeschenken sucht, den Freitag kann man auch abonnieren. Hier.
»Impfstoffnationalismus verhindert Ende von Corona«, meint Hans-Dieter Hey, Vorstandsmitglied von R media base, der nebenbei zeigt, wie sich aus der »Utopie des Sozialismus« praktisch-politischer Nutzen ziehen lässt. Den Beitrag lesen Sie hier.
Die Kompassnadel zittere ein wenig, doch das sei jedoch normal, findet Peter Wagner, der die »Utopie des Sozialismus« für Soziopolis ausführlich besprochen hat. Sein kritisches Urteil: »… es ist zu einfach, die globalen gesellschaftlichen Umbrüche seit den 1970er Jahren hauptsächlich auf die Expansionsnotwendigkeiten des Kapitalismus zurückzuführen, um dieser eine umfassende, aber auch unscharfe Utopie des Sozialismus gegenüberzustellen…« Die Rezension finden Sie hier: Die Kompassnadel zittert ein wenig, das ist normal
»Sozialismus, aber in Grün«, unter dieser Überschrift bringt die – übrigens sehr empfehlenswerte – Literaturbeilage des ND eine von Thomas Gesterkamp verfasste Besprechung der »Utopie des Sozialismus«. Gesterkamp entdeckt, was andere übersehen: »So offenherzig Dörre in der Einleitung über seine Biographie berichtet, so versteckt ist einem kurzen Post Scriptum am Ende zu entnehmen, dass es in der akademischen Runde zu tiefgreifenden Kontroversen kam.« Das stimmt, denn ich bin ein »grüner Roter«. Den Artikel finden sie hier.
»Was nun, LINKE?«, fragt die Zeitschrift LuXemburg in ihrer aktuellen Ausgabe. Antworten geben Bini Adamczak, Ferda Ataman, Gregor Gysi, Jary Koch, Elsa Koester, Carola Rackete und Andrea Ypsilanti. Ich habe ebenfalls einen kurzen Essay beigesteuert. Sehr schön ist, dass Jary Koch die Ereignisse um die Leipziger Studentenvollversammlung, mit der meine »Utopie des Sozialismus« beginnt, aus Sicht der Initiator:innen schildert. Wir lernen: Ohne »plan to win« keine politischen Erfolge. Den Beitrag in der LuXemburg finden Sie hier.
Es gibt sie noch, die Ökosozialisten. In der »Freiheitsliebe« kritisiert Paul Michel, Netzwerk Ökosozialismus, meine »Utopie des Sozialismus«. Den Zugang zur Kritik finden Sie hier als Teil 1 und hier als Teil 2.