Die Welt ist im Ausnahmezustand. Ursache ist Covid-19 – eine Krankheit, für die es noch keine Therapie gibt. Das Virus Sars-CoV-2 wirkt antisozial. Einziger Schutz ist Social Distancing. Hält man Abstand und bleibt zuhause, bedeutet das radikale Entgesellschaftung, ja Entgemeinschaftung menschlichen Lebens. Jede andere Person kann Viren übertragen. Deshalb muss digitalisierte Kommunikation einstweilen ersetzen, was sonst Direktkontakte zwischen Menschen leisten. Steckt in der Corona-Krise dennoch eine Chance? Manch öffentlich geführte Debatte legt das nahe. »Jetzt oder nie: Der Corona-Schock birgt die Chance auf eine bessere Welt«, titelt beispielsweise der Spiegel. Bei so viel Einigkeit und der verständlichen Sehnsucht nach positiven Botschaften in dunklen Zeiten fällt Widerspruch schwer. Ich wage ihn dennoch. Lesen Sie dazu meinen Beitrag »Ausnahmezustand. Zur Politischen Ökonomie einer Seuche« in der spw-Ausgabe 237 (PDF-Datei, 230 kB).