Sozialismus hat Zukunft!

Christian Holtgrewe: Sozialismus hat ZukunftMeint Christian Holtgreve, Mitgründer der grünen Partei und der Heinrich-Böll-Stiftung. Seine wirklich sehr schöne Besprechung der »Utopie des Sozialismus« veröffentliche ich mit seiner Erlaubnis als PDF-Datei. In der Besprechung heißt es: »Nach all den zum größten Teil furchtbaren Irrwegen hin zu einer gerechten Gesellschaft, kann man nur auf einen Sozialismus mit „menschlichem Antlitz“ setzen, so wie er mit einer solchen Persönlichkeit wie Alexander Dubcek in der Tschechoslowakei im Ansatz verwirklicht wurde. Eine kurze Weile gab es hier den Vorschein einer solidarischen Gesellschaft, in der Meinungs- und Pressefreiheit herrschte, die Zensur aufgehoben war und der Machtmissbrauch durch eine korrupte Herrschaftsclique nicht länger geduldet wurde, endlich Rechtsstaatlichkeit und demokratische Teilhabe einkehrte. Alles Errungenschaften, die selbstverständlich zum Kanon jeglichen Politikverständnisses gehören und die im Besonderen in einer sozialistischen Gesellschaft erste Priorität haben sollten, wenn es eine Gesellschaft sein soll, die „gemeinschaftlich“, denn das heisst „sozial“, ihre Belange regelt.«

»Professor hat krasse Idee«

»Klimakatastrophe droht! Professor hat krasse Idee: Kann sie uns retten?«

Tag 24Das fragt Florian Gürtler in einem Beitrag für Tag24, einem deutschen Newsportal der DDV Mediengruppe. Dort heißt es: »… der Wirtschaftssoziologe von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat eine ziemlich krasse Idee: Er plädiert dafür, den Sozialismus-Begriff mit neuen Inhalten wieder aufzugreifen – sein Buch trägt den Titel: „Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“. Wie bitte, werden nun viele denken, Sozialismus? War das nicht die Staatsform der untergegangenen Sowjetunion und ihrer Satelliten-Staaten wie der einstigen DDR? Und waren diese nicht allesamt diktatorisch regierte Gesellschaften? Weshalb sollte ausgerechnet der Sozialismus-Begriff in der Klima-Debatte wieder aus der Mottenkiste der Geschichte hervorgeholt werden? Klaus Dörre befasst sich letztendlich in seinem ganzen Buch mit dieser Frage. Dabei ist er sich der Problematik des „S-Wortes“, wie er es auch nennt, absolut bewusst. Dennoch möchte er den Terminus in die Debatte um die richtige Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel einbringen. Eines seiner Argumente: Sozialismus sei – im Gegensatz etwa zu dem sperrigen Wort „Postwachstumsgesellschaft“ – ein ganz klar politischer Begriff.« Den Beitrag finden Sie hier.

Demokratie im Zeichen von Corona

Demokratie im Zeichen von CoronaDemokratie im Zeichen von Corona ist das Thema eines lesenswerten Bandes, den Gudrun Hentges, Georg Gläser und Julia Lingenfelder herausgegeben haben. Vertreten sind neben den Herausgeber:innen mit durchweg lesenswerten Beiträgen Autor:innen wie Christoph Butterwegge, Alexandra Scheele oder Klaus-Peter Hufer. Für mich besonders anregend: »Recht auf Politik« von David Salomon, der sich kritisch mit den öffentlichen Corona-Debatten und ihren demokratietheoretischen Implikationen auseinandersetzt. Ich bin mit einer aktualisierten Fassung von »Die Corona-Pandemie – eine Katastrophe mit Sprengkraft« vertreten. Eine erste Rezension des Bandes finden sie hier.

Arbeitspolitik nach Corona

Arbeitspolitik nach CoronaArbeitspolitik nach Corona. Das ist das Thema des Jahrbuchs Gute Arbeit, Ausgabe 2022.  Der Band, herausgegeben von Christoph Schmitz und Hans-Jürgen Urban, versammelt Beiträge, die sich facettenreich  mit dem staatlichen Management der Pandemie auseinandersetzen und den Blick für die Auswirkungen der Corona-Krise in Betrieben und der Arbeitswelt öffnen. Der Band schließt eine Lücke in der Corona-Diskussion und bietet praktische Anregungen für gewerkschaftliche und betrieblich Interessenpolitik. Ich bin mit dem Beitrag »Keine Krise wie jede andere. Die Pandemie, die Transformation und der Staat« vertreten. Lesenswert auch der Datenreport im Anhang, den unter anderem Jürgen Reusch verantwortet. Hier geht es zur Seite des Bund-Verlags.

Labour turn? Sozialchauvinismus pur!

ArbeiterpolitikAls PDF-Datei im Download beziehen»Labour turn? Sozialchauvinismus pur!«, so klassifiziert Bruno Kern ein Buch mit gleichem Titel, aber scheinbar völlig anderen Inhalts. »Es kommt entscheidend darauf an, soziale und ökologische Fragen zu verbinden, statt beide zu blockieren. Die Erderhitzung ist mit dem kapitalistischen Wachstumszwang nicht abzubremsen, aber das Gegensteuern darf nicht auf Kosten der arbeitenden und ärmeren Teile der Bevölkerung gehen«, heißt es hingegen in der »Arbeiterpolitik«. Mit einem Mausklick auf das PDF-Symbol können Sie das Dokument von Bruno Kern im Download als PDF-Datei beziehen.

Teure Transformation!

DeutschlandfunkIm Deutschlandfunk gab es eine anregenden Debatte zu den Kosten der sozial-ökologischen Transformation. Teilgenommen haben Veronika Grimm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Mitglied des Sachverständigenrates), Niko Paech (Universität Siegen)  und Carolin Schenuit (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, FÖS). Ich war ebenfalls beteiligt. Die Sendung kann nachgehört werden. Einen Zugang finden Sie hier.

Alle reden vom Klima, aber wird auch gehandelt?

Aus Politik und ZeitgeschichteDieser Frage widmet sich die Zeitschrift »Aus Politik und Zeitgeschichte« (APuZ), die als Beilage von »Das Parlament« erscheint.  Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten die Autorinnen und Autoren des Hefts diverse Varianten von Green New Deals. Ich habe den einleitenden Beitrag geschrieben. Das Heft endet mit einem Resümee  Birgit Mahnkopfs: »Um die versprochene sozial-ökologische Wende in Gang zu setzen, müssten sie wohl in einem ersten Schritt den akkumulierten monetären Reichtum umverteilen, damit die aus ökologischer Sicht gebotene Verkleinerung des menschlichen Fußabdrucks, die sich zwangsläufig in einem geringerem Zuwachs des ökonomischen Wachstums niederschlagen würde, nicht ausgerechnet diejenigen mit aller Härte trifft, die den geringeren Anteil an seinen desaströsen Folgen zu verantworten haben.« Den Zugang zum Heft finden Sie hier.

Arbeiterklasse – was ist das heute eigentlich?

DeutschlandfunkDieser Frage geht der Journalist Robert B. Fishman im Rahmen der »Denkfabrik« des Deutschlandfunks nach. Eine Sendung, die Spaß macht, weil sie working class people zurück in die Öffentlichkeit bringt. Als Experte komme ich ebenfalls zu Wort. Die Sendung kann nachgehört werden, einen Zugang finden Sie hier.